Dienstag, 13. November 2012

Christstollen

Ja, ist denn bald schon Weihnachten...?
Ich weiß, es ist noch ein bisschen früh um an die Weihnachtszeit zu denken, aber wenn es ums Stollen backen geht, muss man sich schon früh an die Rührschüsseln begeben, damit nach getaner Arbeit das süße Stück noch genug Zeit zum Durchziehen hat. 
Normal backt man den Stollen in etwa so, dass er am 1. Advent oder spätestens zu Weihnachten, angeschnitten werden kann.

Ich habe nun zu ersten Mal Weihnachtsstollen gebacken und das nicht ohne schwierige Voraussetzungen.
Bei uns in der Familie hat jeder seine eigene Meinung zum Thema Stollen und was da hinein darf/kann oder ob es ihn überhaupt geben sollte ;)
So kommt es, dass die Einen keine Rosinen mögen, die Anderen kein Zitronat und Orangeat, wieder welche kein dickes Stück Marzipan im Teig und der Rest, Stollen überhaupt zu trocken und langweilig findet...

Was soll ich sagen, das war mir alles egal und ich habe einfach losgelegt ;)

Aus Rücksicht (und weil ich wollte, dass überhaupt jemand diesen Stollen am Ende probiert) habe ich ein Teil der Rosinen durch Cranberries und ein paar getr. Aprikosen ersetzt und das verhasste Zitronat und Orangeat ganz weggelassen. Marzipan fehlt bei diesem Weihnachtsgebäck nun auch, da ich nämlich diejenige bin, welche den dicken Brocken im Teig, wirklich als zuviel des Guten erachtet. 
Generell habe ich nichts gegen Marzipan, aber einfach eine dicke Rolle davon im Stollen eingebacken, sodass man in jedem Stück nur eine, diese dann aber gewaltig süß und marzipanig (Memo an mich selbst, gibt ein Adjektiv von Marzipan??) schmeckende, Stelle hat, finde ich ungut gelöst. Man könnte mal überlegen, ob man das Marzipan nicht viell. besser reibt und dann unter den Teig knetet, so hat man in jedem Bissen ein kleines Stück vom leckeren Marzipan.

Bei der Frage nach einem geeignetem Rezept, da ich noch keine Erfahrung mit Christstollen und deren Rezepturen hatte, habe ich mich erst einmal virtuell umgesehen und diese Beiden zu den Favoriten gewählt. Schlussendlich empfand ich das Rezept von Stefanie am ansprechendsten, da sie das Beste aus den ihr bekannten Rezepten schon herrausgesucht und in eben diesem Einen, zuammengefügt hat.

Nach den zuvor erwähnten Bedenken, habe ich auch ihre Zutaten nach meinen Wünschen umgewandelt und aus dem Teig nicht nur einen großen (da würde der einzige Mitesser bei mir zu Hause bis zum nächsten Jahr dran essen) sondern drei kleinere Stollen gebacken.
Schön verpackt kann ich sie mir gut als Geschenk für Freunde od. Verwandte zu Weihnachten vorstellen.

Der Einfachheit halber, tippe ich hier nicht das ganze Rezept ab, sondern nur die von mir verwendeten Zutaten, plus eventuelle Änderungen. Bei der Zubereitung bin ich ansonsten genau wie Stefanie vorgegangen und setzte dabei stark auf den verwendeten Water roux und dass dieser den Stollen schön saftig werden lässt :)

Das Rezept findet ihr hier: Christstollen
Es lohnt sich aber auch, mal durch die ganzen anderen, wunderbaren Rezepte zu stöbern. Da bekommt man, wie so oft, richtig Lust zu backen :) 

Zutaten:
zum Einweichen
200-220g Rosinen
100g gehackte Mandeln
50g Cranberries
10 getrck. Aprikosen (klein geschnitten)
1 gestr. Teel Zitronenpulver
etw. Vanille-Extrakt
etw. Orangenlikör

Ich habe zum Einweichen keinen Rum benutzt, da ich diesen nicht besonders mag und ihn deshalb durch oben genannte Gewürze und Aromen ersetzt. 
Die Zutaten mit kochendem Wasser übergießen, so das alles bedeckt ist, gut umrühren und 3 Stunden ziehen lassen. Anschließend aromatisiertes Wasser abgießen und von neuem mit heißem Wasser übergießen. Den Rest der Nacht ziehen lassen.

Vorteig und Water roux => wie bei Stefanie

Teigzutaten
400g Mehl
1 Prise Salz
3g Zimt
85g Zucker
1/2 Päck. Vanillezucker
1 Teel. Vanille-Extrakt
1Teel. Zitronenpulver
250g Butter

Zubereitung => wie bei Stefanie

zum Bestreichen
100g Butter
100g Zucker
150g Puderzucker, gesiebt

Ich habe auf Grund der größeren Oberfläche bei 3 Stollen, mehr Butter und Puderzucker verwendet.






Den Christstollen direkt nach dem Backen mit heißer Butter bepinseln und mit  Zucker bestreuen.











 Die Rosinen, Cranberries und Aprikosen kann man  von außen zwar sehen, sind aber nicht verbrannt.

 Dann heißt es erst einmal abwarten, am besten die ganze Nacht, bis der Stollen wirklich komplett ausgekühlt ist. DANACH erst dick mit Puderzucker bestäuben.
Wie das bei mir so ist, konnte ich natürlich nicht abwarten. Ich habe mir gedacht, dass die paar Stunden nach dem Backen schon reichen werden und habe zu früh, alles mit Staubzucker berieselt.



Das hat sich nun hinterher gezeigt, da der Zucker an manchen Stellen mit der Butter zuammenpappt und sich kleine gelbliche Stellen bilden...
Schmecken tut er bestimmt noch, aber die Optik leidet etwas darunter.


 Noch schnell die Stollen eingepackt und fertig sind sie zum verschenken, verschicken, verputzen... :)


Viel Freude beim Nachbacken und Probieren!

Ps: Gewürze, Aromen und auch die zugegebenen Früchte kann man immer dem jeweiligen Geschmack anpassen

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